Geschlechtsidentitäten spielen in jedem Bildungsformat eine Rolle. Im Theater setzen wir uns mit Rollen auseinander. In diesem Workshop werden wir uns mit Methoden aus dem Theater der Unterdrückten nach Augusto Boal in Bezug auf Geschlecht beschäftigen. Dabei betrachten wir die Verschränkungen von verschiedenen Diskriminierungsformen. Wir werden dabei besonders den Körper in den Blick nehmen, um wahrzunehmen und zu verstehen, wie gesellschaftliche Normen in Bezug auf unsere Geschlechtsidentität in unsere Körper eingeschrieben sind, wie wir über diese Normen gelernt haben und was diese Vorstellungen mit uns machen.

Der Fokus steht dabei einen Verlernraum zu schaffen, in dem wir uns gemeinsam auf die Suche begeben und neues auszuprobieren. Es geht darum mehr mit dem Körper zu verstehen und weniger zu sprechen. Bei der Arbeit mit dem Körper soll es besonders Raum geben für Emotionen, die auftauchen, wenn wir uns mit gesellschaftlichen Machtmechanismen und Unterdrückung beschäftigen und diese als Ansatzpunkte für Veränderung zu nehmen. Wir wollen mit Theater gemeinsam aus Zwei-Geschlechtlichkeit ausbrechen, Neues und Potentiale für eine diskriminierungskritische politische Bildungsarbeit erkunden.

Der Workshop richtet sich an Multiplikator:innen, Teamer:innen der Politischen Bildung und der Jugendarbeit sowie an Interessierte. Wir werden in Lautsprache auf Deutsch sprechen. Wir laden Personen aller Geschlechter zur Teilnahme ein, bitten aber cis-männliche Teilnehmende den Ort und Anlass auch zur Reflexion ihrer Position und Privilegien zu nutzen. Die Räumlichkeiten sind rollstuhlgerecht. Wenn ihr weitere Bedarfe habt, kommt bitte auf uns zu.

Workshopleitung: Fanny Nitsche ist seit 5 Jahren in der machtkritischen Bildungsarbeit tätig und seit 2022 ausgebildet als Multiplikator*in für Theater der Unterdrückten von Kuringa Berlin. Fanny bietet Anti-Diskriminierungsworkshops Jugendliche und Erwachsene an und arbeitet über Gender und sexuelle Orientierung. Fanny interessiert sich dafür wie Unterdrückung und Machtstrukturen in den Körper eingeschrieben sind und wie Raum dafür geschaffen werden kann, diese zu verlernen.

Kosten: 20Euro für Workshop, Unterkunft und Verpflegung

Anmeldung bitte an: https://c01023.cust.wallcloud.ch/apps/forms/s/LXEiP86XHYS4XwW66Tz8CKR7