Politische Bildung gegen Rechtsextremismus

Der Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten e.V. (AdB) hat auf seiner Mitgliederversammlung am 28. November 2024 eine wegweisende Stellungnahme beschlossen. Unter dem Titel „Politische Bildung in Zeiten rechtsextremer Bedrohung – Stark und engagiert für eine plurale und offene Gesellschaft“ setzt der AdB das Jahresthema für 2025 und 2026 und rückt eine der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit in den Fokus. Als Mitgliedsorganisation unterstützen wir die Bedenken und Forderungen, die von der Mitgliederversammlung formuliert wurden mit Nachdruck.

Foto, dass eine Straße zeigt mit sehr dunklen und wilden Wolken darüber

AdB setzt klares Zeichen

Die Stellungnahme warnt eindringlich vor den wachsenden Bedrohungen durch Rechtsextremismus. Dieser nutzt gezielt gesellschaftliche Unsicherheiten und Krisen, um die Demokratie zu destabilisieren und pluralistische Werte zu untergraben. Diskriminierung, Desinformation und Angriffe auf demokratische Institutionen gehören zu den Strategien, mit denen rechtsextreme Akteure spalten und Kontrolle gewinnen wollen.

Politische Bildung als Schlüssel

In dieser angespannten Lage sieht der AdB politische Bildung als unverzichtbares Instrument, um Rechtsextremismus entgegenzuwirken und demokratische Werte zu stärken. Politische Bildung fördert den kritischen Umgang mit Medien, macht die Bedrohungen durch Rechtsextremismus sichtbar und schafft Räume, in denen Demokratie erfahrbar bleibt.

Die Stellungnahme hebt insbesondere folgende zentrale Aufgaben hervor:

Den Wert der Demokratie sichtbar machen: Politische Bildung zeigt die Errungenschaften einer pluralen und rechtsstaatlichen Gesellschaft auf.

Historische Aufarbeitung stärken: Antidemokratischen Erzählungen wird mit faktenbasierten Angeboten entgegengewirkt.

Medienkompetenz fördern: Der reflektierte Umgang mit Informationen, insbesondere in sozialen Netzwerken, wird geschult.

Offenheit und Solidarität zeigen: Politische Bildung muss für alle zugänglich sein und sich klar an die Seite der Betroffenen rechtsextremer Gewalt stellen.

Forderung nach Unterstützung

Der AdB betont, dass diese Aufgaben nur mit umfassender gesellschaftlicher und politischer Unterstützung bewältigt werden können. Politische Bildung benötigt langfristige finanzielle Förderung und die Bereitschaft, innovative und unkonventionelle Methoden zu ermöglichen. Gleichzeitig ruft der Verband Politikerinnen und zivilgesellschaftliche Akteurinnen dazu auf, Netzwerke zu stärken und gemeinsam aktiv gegen Rechtsextremismus vorzugehen.

Verantwortung des AdB

Als einer der größten Verbände für außerschulische politische Bildung in Deutschland sieht der AdB sich in der Pflicht, diese Herausforderungen anzunehmen. Mit der Stellungnahme bezieht er klar Position und zeigt, wie politische Bildung einen entscheidenden Beitrag zur Verteidigung von Demokratie und Menschenrechten leisten kann.

Gemeinsam stark für eine plurale Gesellschaft – dieses Leitbild wird der AdB mit seinem Jahresthema 2025/26 in die Praxis tragen und damit ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus und für eine offene Gesellschaft setzen.

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