Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz / Oświęcim

Wann

Start: 3. Februar 2025

Ende: 7. Februar 2025

Wo

Auschwitz / Oświęcim

Mit unseren Gedenkstättenfahrten möchten wir Jugendlichen deutsche Geschichte erfahrbar machen und sie für die daraus erwachsende politische Verantwortung sensibilisieren.

Die Auseinandersetzung mit der NS-Zeit wird von Jugendlichen oft mit einem Gefühl der Ermüdung wahrgenommen. Gleichzeitig ist die Bedrohung durch rechte Weltanschauungen in Anbetracht der Wahlerfolge rechtsextremer Parteien, des Anstiegs rechter Gewalt und insbesondere der rassistischen und antisemitischen Anschläge von Halle 2019 und Hanau 2020 sehr präsent. Antisemitismus und Rassismus sind auch heute in vielen Gesellschaften weit verbreitet und oft verharmlost oder bagatellisiert. Der Aufstieg von rechtspopulistischen und rechtsextremen Bewegungen in Europa und weltweit zeigt, dass antidemokratische Tendenzen, die sich auf Hetze, Diskriminierung und Ausgrenzung stützen, nicht nur Vergangenheit sind, sondern eine ernsthafte Bedrohung für die demokratischen Werte darstellen, auf denen unsere Gesellschaft basiert.

Bei der Gedenkstättenfahrt setzen sich die jungen Menschen an einem geschichtsträchtigen Ort intensiv mit einer zentralen Epoche der deutschen Geschichte auseinander. In der Gedenkstätte des ehemaligen KZ Auschwitz forschen sie unter der Anleitung erfahrener Referent:innen nach Spuren des Nationalsozialismus. Auschwitz steht wie kein anderer Ort für das KZ-System und die menschenverachtenden Ideologien des NS-Regimes. Als Symbol des industriellen Mordes und der systematischen Vernichtung von Millionen Menschen ist Auschwitz ein unverzichtbarer Ort, um die Verbrechen des Nationalsozialismus in ihrer gesamten Brutalität und Tragweite zu begreifen. Der Besuch dieser Gedenkstätte ermöglicht eine tiefgehende Auseinandersetzung mit den grausamen Auswirkungen der nationalsozialistischen Ideologie und der Verantwortung, die auch heute noch damit verbunden ist.

Gleichzeitig wird der Blick auf die heutige Gesellschaft gerichtet: Wie äußern sich rassistische und antisemitische Ideologien heute? Welche Verbindungen bestehen zwischen den damaligen Verbrechen und aktuellen gesellschaftlichen Strömungen? Wie können wir uns dem heutigen Antisemitismus und Rassismus entgegenstellen und uns für Demokratie und Menschenrechte einsetzen? Die Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nationalsozialismus hilft uns, diese Fragen kritisch zu hinterfragen und die Verantwortung zu erkennen, die jeder Einzelne trägt, um Diskriminierung und Hass in der Gegenwart zu bekämpfen.

In der Seminararbeit „vor Ort“ begeben wir uns auf Spurensuchen zur Geschichte des Nationalsozialismus, informieren, geben Gelegenheit zur Diskussion und zur kritischen Reflexion und stellen Bezüge zu aktuellen politischen Debatten her. Dabei ist es uns wichtig, dass wir auf die persönlichen und biographischen Hintergründe der Teilnehmer:innen eingehen. Auch Bezüge zum heutigen Polen und zum Judentum in Europa heute sind Teil unserer Fahrt. Die Teilnehmenden haben so die Gelegenheit, für sich die Frage zu beantworten, was die Aussage „Nie wieder ist jetzt!“ bedeutet.

Anmeldung zur Veranstaltung
Lassen Sie es mich wissen, wenn Sie Fragen haben!

Dr. Anna Maria Krämer (sie/ihr)

Referentin für politische Bildung

Fokus: Diversität, kritische historische Bildung und Digitalisierung

Tel. 06081 912 73 23
Fax 06081 912 73 29
anna.kraemer@basa.de

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