Workshop Transitional Justice bei Fällen sexualisierter Gewalt im Kontext von Community Organizing

Wann

Start: 6. Oktober 2023

Ende: 8. Oktober 2023

Wo

Bildungsstätte Alte Schule Anspach

Es ist ein Graffiti mit einer weiblich positionierten Person zu sehen. SIe hat eine sehr coole Attitude und trägt eine Sonnenbrille. Dominierende Farben auf dem Graffiti sind Türkis, Pink und Gelb.

Dieser Workshop bietet eine tiefgehende Auseinandersetzung mit der Verbindung zwischen Community Organizing und dem Einsatz von Transitional Justice zur Bewältigung von Fällen sexualisierter Gewalt gegen FLINTA* (Frauen*, Lesben, Inter, Non-Binary, Trans und A-Gender Personen). Sexualisierte Gewalt bleibt eine schmerzliche Realität in vielen Gemeinschaften weltweit. Ein prominentes Beispiel der letzten Jahre in Deutschland waren etwa die Vorfälle auf dem Festival ‚Monis Rache‘.

Unser Workshop hat zum Ziel, die Möglichkeiten zum Einsatz von Transitional Justice Ansätzen bei Fällen von sexualisierter Gewalt auszuloten und gleichsam Empowerment und soziale Gerechtigkeit durch eine integrative Herangehensweise zu fördern.

Grundlage für unser Verständnis hier bei ist, dass sexualisierte Gewalt gegen FLINTA* Ausdruck gesellschaftlich konstituierter Hierarchien zwischen den Geschlechtern ist und jeder Umgang damit auch eine kritische Reflektion von cis-hetero-Männlichkeit und Sexismus umfassen muss. Gerade im Kontext von Community Organizing dürfen also nicht nur einzelne Täter in den Blick genommen werden, sondern patriarchale Machtverhältnisse und Männerbünde, die sexualisierte Gewalt ermöglichen in ihrer Struktur.

Wir beginnen mit einer Einführung in die Prinzipien des Community Organizing, um zu verstehen, wie Gemeinschaften sich organisieren können, um Veränderungen herbeizuführen und Betroffene von sexualisierter Gewalt zu unterstützen. Dabei ist es uns wichtig von Beginn an die Erfahrungen von get together e.V: als Nachbarschaftsverein mit einzubeziehen.

Wir diskutieren, wie die Prinzipien der Transitional Justice angewandt werden können, um die Rechte der Opfer zu schützen, die Täter zur Verantwortung zu ziehen und die Gemeinschaften bei der Bewältigung der Vergangenheit zu unterstützen.

Anhand des Falles ‚Monis Rache‘ und konkreter Situationen, die die Teilnehmenden mit einbringen, werden wir gemeinsam analysieren, wie Community Organizing und Transitional Justice erfolgreich oder auch nicht angewendet wurden, um Opfern von sexualisierter Gewalt Gerechtigkeit und Heilung zu bringen.

Wir erarbeiten gemeinsam praktische Strategien wie Gemeinschaften aktiv werden können, um die Opfer zu unterstützen, das Bewusstsein zu schärfen und die Gesellschaft zu verändern.

Wir werden die Bedeutung von Empowerment und langfristiger Nachhaltigkeit in der Arbeit mit Gemeinschaften betonen und Wege aufzeigen, wie diese Ziele erreicht werden können.

Unser Workshop soll nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch den Raum bieten, um Erfahrungen auszutauschen, Netzwerke aufzubauen und gemeinsam daran zu arbeiten, wie Community Organizing und Transitional Justice als mächtige Werkzeuge zur Förderung von Gerechtigkeit und Heilung eingesetzt werden können.

Das Seminar findet in Kooperation mit dem Verein get together e.V. aus Frankfurt statt.

Lassen Sie es mich wissen, wenn Sie Fragen haben!

Dr. Anna Maria Krämer (sie/ihr)

Referentin für politische Bildung

Fokus: Diversität, kritische historische Bildung und Digitalisierung

Tel. 06081 912 73 23
Fax 06081 912 73 29
anna.kraemer@basa.de

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